Rezension

Bleib doch, wo ich bin | Lisa Keil

23. April 2019
Bleib doch, wo ich bin

Inhalt

Für die lebenslustige Kaya ist ihr Leben perfekt, denn in ihrem ländlichen Heimatort Neuberg führt sie ihre eigene Buchhandlung mitsamt Café, sie hat tolle Freunde und nicht zuletzt ihr heiß geliebtes Shetlandpony Achterbahn. Einen Mann an ihrer Seite, der sie in ihrem Alltag einengt, vermisst sie dabei nicht, weshalb sie bei ihrer bewährten One-Night-Stand-Taktik bleibt. Doch dann tritt der Großstädter Lasse in ihr Leben, der nur aufs Land gezogen ist, da es dort die erstbeste freie Stelle als Lehrer während des Halbjahres gab. Als Kaya ihn auf einer Scheunenparty trifft und sich angestachelt von ihrer besten Freundin Amelie mit ihm zu unterhalten beginnt, ahnt sie nicht, dass es sich bei dem gutaussehenden Typen um den Klassenlehrer ihrer Nichte handelt, der sie allerdings wegen einer Begegnung mit verheerenden Folgen für die Mutter seiner Schülerin hält.

Erster Satz

Nein, nein und nochmal nein!

Eigene Meinung

Dank einer vor Lob nur so sprühenden Empfehlung bin ich auf „Bleib doch, wo ich bin“ aufmerksam geworden, dessen frühlingshaft frisches Cover mir gleich noch mehr Lust auf die spritzige Erzählung gemacht hat, die ich innerhalb weniger Stunden verschlungen habe.

Auf den ersten Seiten bekommt man bereits einen guten Eindruck der schlagfertigen Protagonistin Kaya, die das Herz eindeutig am rechten Fleck hat, wenngleich sie das in die ein oder andere schwierige Situation manövriert. Das große Dilemma beginnt jedoch erst, als Kayas 13-jährige Nichte Milena sie dazu überredet als ihre Mutter bei einem Elterngespräch zu erscheinen, damit diese nichts von dem Ärger mitbekommt. Soweit so gut, das Doofe an der ganzen Sache ist nur, dass sie wegen der dicken Brille nicht erkennt, wer vor ihr sitzt und Milenas Klassenlehrer deshalb auf der Scheunenparty nicht in ihrem attraktiven Gesprächspartner wiedererkennt.

Vor Erotik prickelnde Szenen kommen dabei innerhalb des gesamten Buches nicht zu kurz. Die erfrischend klischeebefreite Romanze, die sich zwischen den beiden entspinnt, ist herrlich amüsant zu lesen, was nicht zuletzt dem spannenden Charakter Kayas zu verdanken ist. Sie versprüht eine unglaubliche Lebensfreude, hat den Traum eines jeden Bibliophilen mit ihrem eigenen Buchladen mit integriertem Café verwirklicht und scheint sich im Kreise ihrer Liebsten pudelwohl zu fühlen.

Dazu zählt neben ihrer besten Freundin, die stets einen klugen Ratschlag zur Hand hat, der sympathische Tierarzt Rob, ihr Freund seit Kindheitstagen. Er ist mir dabei besonders ans Herz gewachsen, denn obwohl er selbst seit Jahren in Kaya verliebt ist, tut er bedingungslos alles, damit Kaya glücklich ist, auch wenn das bedeutet seine Gefühle hintenanzustellen und dafür zu sorgen, dass sie mit einem anderen Mann zusammenkommt. So eine Größe muss man erst einmal besitzen. Deshalb bin ich natürlich umso neugieriger auf die 2020 erscheinende Fortsetzung „Hin und nicht weg“, die seine Geschichte erzählt.

Fazit

„Bleib doch, wo ich bin“ erzählt die mitreißende Geschichte der sympathischen Kaya, die unverhofft in ein großes Liebesabenteuer mit kleinen und großen Hürden stolpert, und punktet dabei neben dem frischen Schreibstil mit charismatischen Nebencharakteren und jeder Menge witzigen Dialogen, bei denen die Lachmuskeln nicht verschont bleiben.


BLEIB DOCH, WO ICH BIN

Autorin: Lisa Keil
Reihe: Neuberg (Bd. 1)
Seitenzahl: 352
Erschienen: 27.03.2019
Verlag: Fischer
ISBN: 978-3-596-70397-5
Preis: 9,99 €


Herzlichen Dank an den Fischer Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Kathiduck

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