Rezension

Das Inselkrankenhaus – Strandleuchten | Liv Helland

15. Februar 2022

Inhalt

Der junge Assistenzarzt Dr. Bent Rebien ist mit seinem verschmitzten dänischen Charme der Frauenheld der Klinik, weder Touristinnen noch Insulanerinnen sind vor ihm sicher. Dass er keine Beziehung möchte, weiß die ganze Insel, deshalb sind die Verwunderung und das Getuschel umso größer, als er der zurückhaltenden Hebamme Anna sein Gästezimmer überlässt, die im Geburtshaus ihre neue Stelle beginnt. Noch nie hat Bent eine Frau so nahe an sich herangelassen, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an die eigene Vergangenheit. Doch Anna berührt etwas in ihm, sodass er das Knistern zwischen ihnen nicht länger ignorieren kann, auch wenn er dabei sein Herz riskiert.

Erster Satz

Bent Rebien stand auf dem Oberdeck der Fähre und blickte auf die Insel, deren Küstenlinie in der Ferne schon zu erkennen war.

Eigene Meinung

Nachdem ich nur so durch die Seiten der beiden vorherigen Bände rund um das Inselkrankenhaus und seine sympathischen Mitarbeiter – allen voran die herzliche Krankenschwester Greta Paulsen – geflogen bin, war die Vorfreude auf „Das Inselkrankenhaus – Strandleuchten“ natürlich groß.

Vor allem, weil es laut Klappentext nun verstärkt um den charismatischen Frauenschwarm Dr. Bent Rebien gehen sollte, der in der zurückhaltenden Hebamme Anna seinen Gegenpol findet. Die Chemie zwischen den beiden fand ich großartig, genau wie Annas Hintergrundgeschichte und vielleicht war ich deshalb so enttäuscht, dass die beiden trotz des Covers nur eher unbedeutende Nebenrollen einnehmen und man dadurch große Teile ihrer Liebesgeschichte verpasst.

Habe ich in den vorherigen Bänden besonders das Inselfeeling wie einen entspannenden Kurztrip an die Nordsee genossen, so hat Liv Helland für meinen Geschmack durch die zahlreichen Einzelstränge ein bisschen zu sehr auf das Gaspedal gedrückt. Nichtsdestotrotz gibt es jede Menge herzerwärmende Momente mit den liebenswürdigen Charakteren inmitten von medizinischen Notfällen, hormonellen Feuerwerken und läutenden Hochzeitsglocken.

Fazit

„Das Inselkrankenhaus – Strandleuchten“ kann mit den beiden großartigen ersten Bänden zwar nicht ganz mithalten, hält aber dennoch jede Menge Romantik, authentische Charaktere und medizinischen Flair vor traumhafter Urlaubskulisse bereit.