Rezension

Der Wald | Nell Leyshon

15. März 2019

Inhalt

Warschau im Zweiten Weltkrieg. Pawel wächst wohlbehütet in einer gutsituierten Familie auf. Doch die Wirren des Krieges reißen die Familie auseinander. So kommt es, dass Pawel und seine Mutter Unterschlupf bei einer alten Bäuerin im Wald finden, alleine und ohne Informationen, wie es dem Rest der Familie geht…

Jahre später in England. Pawel hat sich eine künstlerische Existenz in England aufgebaut. Das Verhältnis zu seiner Mutter ist durch das gemeinsam Erlebte ein besonderes. Doch dann werfen  Hindernisse einen Schatten auf Mutter und Sohn…

Erster Satz

Sofia hört, wie sich die Klappe des Briefschlitzes öffnet und schließt, hört das Gewicht der Briefe, wie sie auf den Boden fallen.

Eigene Meinung

„Der Wald“ ist ein ruhiges, leises Buch, dem es jedoch nicht an Kraft fehlt. Nell Leyshon beschreibt darin die Entwicklung der Mutter-Sohn-Beziehung von Zofia und Pawel von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Sie tut dies ohne großen Aufhebens und mit ihrem ganz eigenen, einzigartigen Schreibstil, der sich mühelos der jeweiligen Geschichte anpasst. Hier ist er klar, pointiert und poetisch.

Durch die eingestreuten Gedanken der Protagonisten hat sie mich oftmals zum Nachdenken gebracht – und genau das schätze ich an der Schreibweise der Autorin ganz besonders. Sie schafft es mit einer Präzision und Einfühlsamkeit die Gefühle, die Lebensumstände und eben Gedanken ihrer Charaktere so bewegend und anschaulich zu schildern, so dass man sich der Sogwirkung nicht entziehen kann.

Fazit

„Der Wald“ habe ich sehr gerne gelesen, es ist ein einfühlsames Porträt einer Mutter-Sohn-Beziehung, die man wirken lassen sollte, damit sie noch lange in Erinnerung bleibt.


DER WALD

Autorin: Nell Leyshon
Originaltitel: The Forest
Übersetzung: Wibke Kuhn
Seitenzahl: 400
Erschienen: 15.03.2019
Verlag: Eisele
ISBN: 978-3-961-61052-5
Preis: 22,00 €


Herzlichen Dank an den Eisele Verlag für die freundliche Bereitstellung des digitalen Rezensionsexemplars!

Zwerghuhn

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