Rezension

Meteoriten | Éloïse Cohen de Timary

12. September 2021
Meteoriten

Inhalt

Wie ein glühender Meteorit schlägt die große Liebe zwischen Marianne und Virgile mit voller Wucht ein. Marianne, eine junge Kulturjournalistin trifft in einer Pariser Bar auf den schillernden Landschaftsarchitekten Virgile, der eigentlich auf Männer steht. Aus ihrer anfänglichen Verliebtheit entwickelt sich Stück für Stück eine innige, leidenschaftliche Beziehung. Doch dann schlägt das Schicksal gnadenlos zu, als Virgile auf dem Weg zu Mariannes Geburtstagsfeier plötzlich zusammenbricht…

Erster Satz

Wie eine Sportlerin vor dem Wettkampf geht sie im Geist den Ablauf durch.

Eigene Meinung

Romane französischer AutorInnen gehören mittlerweile zu meinen Lieblingslektüren. Deshalb stand „Meteoriten“ auch ganz oben auf der Leseliste. Dieser moderne, lebendige und gleichzeitig berührende Roman, versprüht durchwegs diesen herrlichen unvergleichlichen französischen Flair.

Éloïse Cohen de Timary erzählt unaufgeregt und leise, jedoch absolut fesselnd, die außergewöhnliche, bittersüße Liebesgeschichte von Marianne und Virgile. Sie schafft es mit einer wunderbaren Leichtigkeit alles so bildgewaltig darzustellen, so dass man als Leser ein Stück weit bei den beiden in Paris dabei ist und an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben kann. Dadurch lernt man die Protagonisten einfach besser kennen. Virgile, der es gewohnt ist, zu bekommen, was er möchte und der stets im Mittelpunkt steht. Ebenso Marianne, für die es seit Virgile eine neue Zeitrechnung zu geben scheint, denn sie bietet ihm eigentlich nicht richtig Paroli, obwohl das bei seiner Ich-Bezogenheit durchaus nicht schlecht wäre.

Darin liegt auch der ganz spezielle Reiz an dieser Lovestory, weil die beiden eben nicht unbedingt das darstellen, was man von den Hauptfiguren in einem Liebesroman erwartet. Allerdings muss man das auch mögen, ich konnte für Virgile bis zum Schluss keine wirkliche Sympathie aufbringen. Aber vielleicht war das ja auch die Absicht der Autorin, sperrige Charaktere zu schaffen, „Meteoriten“ ist ja auch kein gewöhnlicher Liebesroman.

Fazit

Ich habe „Meteoriten“ dennoch sehr gerne gelesen, denn die Autorin verwebt in dieser unkonventionellen, ungewöhnlichen Liebesgeschichte das Thema Kinderwunsch aus einem ganz speziellen Blickwinkel heraus. Ein spannendes Thema, das auf jeden Fall zum Nachdenken anregt – und das hat Éloïse Cohen de Timary mit viel Fingerspitzengefühl gemeistert.


METEORITEN

Autorin: Éloïse Cohen de Timary
Übersetzung: Maja Ueberle-Pfaff
Seitenzahl: 256
Erschienen: 05.05.2021
Verlag: Atlantik
ISBN: 978-3-455-01084-8
Preis: 22,00 €


Herzlichen Dank an den Atlantik Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Zwerghuhn

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2 Comments

  • Reply Livia 12. Oktober 2021 at 15:16

    Liebes Zwerghuhn

    Das klingt einerseits sehr spannend, andererseits schrecken mich die „sperrigen“ Charaktere ein wenig ab. Ich denke, ich werde mir einfach einmal eine Leseprobe durchlesen und dann entscheiden, ob mich das Buch fesseln kann 🙂

    Alles Liebe an dich
    Livia

    • Reply Lesendes Federvieh 12. Oktober 2021 at 15:34

      Liebe Livia,

      das ist eine gute Idee, so mache ich das auch immer. 😀

      Herzliche Grüße,
      Zwerghuhn

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