Rezension

One Last Dance | Nicole Böhm

7. April 2021
One Last Dance

Inhalt

Gillians größter Traum war es, Tänzerin zu werden. Doch nach einem Schicksalsschlag hat sie dem Ballett den Rücken gekehrt und vertritt nun ihren an Krebs erkrankten Vater als Rektorin der renommierten New York Music & Stage Academy. Für eigene Pläne und Selbstverwirklichung bleibt keine Zeit, denn das marode Gebäude und die unerklärlich hohen Schulden halten Gillian auf Trab. Doch dann beobachtet sie eines Tages den jungen, talentierten Streetdancer Jaz während einer seiner Performances im Park und spürt, wie sich ihr innerer Knoten ein wenig löst und dass es nie zu spät ist, für seine Träume zu kämpfen.

Erster Satz

Es irritierte mich nach wie vor zutiefst, wenn Menschen Angst vor mir hatten.

Eigene Meinung

„One Last Song“ hat bei mir letztes Jahr für jede Menge Herzklopfen und Grinsemomente während des Lesens gesorgt, weshalb ich mich unglaublich auf den zweiten Band der Reihe, „One Last Dance“, gefreut habe. War Gillian im letzten Teil als Rektorin der Schule eine sympathische Randfigur, so steht sie nun im Zentrum des Geschehens und ist mir von Beginn an ans Herz gewachsen.

Trotz ihres jungen Alters strahlt Gillian eine unglaubliche Stärke aus und trägt mit der Leitung der New York Music & Stage Academy eine große Last auf ihren Schultern. Denn es nicht nur der verwirklichte Traum ihres krebskranken Vaters, der sie bis zu seiner Genesung mit der Leitung betraut hat, sondern auch ein großes Unternehmen, das seit längerem rote Zahlen schreibt und äußerst baufällig ist. Ich finde es wahnsinnig bewundernswert, wie sie sich dieser Sisyphos-Arbeit stellt und sich von den zahlreichen Rückschlägen nicht unterkriegen lässt.

Inmitten dieser psychischen wie zunehmend auch physischen Belastung fühlt sich Jaz Auftauchen wie der goldene Sonnenstrahl an, der durch den wolkenverhangenen Himmel bricht. Die prickelnde Chemie zwischen den beiden bringt die Seiten förmlich zum Knistern und sorgt für kribbelnde Schmetterlinge im Bauch. Durch den Wechsel der Erzählperspektiven werden diese Empfindungen nur noch verstärkt und zugleich lernt man auch Jaz mitsamt seiner düsteren Vergangenheit, der schwierigen Lebenssituation und seiner ansteckenden Liebe zum Tanzen kennen.

Sehr angenehm fand ich auch, dass die aus reichem Hause stammende Gillian nicht als Retterin des bettelarmen Straßentänzers glorifiziert wird, sondern die beiden sich von Beginn an auf Augenhöhe befinden. Sie weiß was sie will und lässt sich diesbezüglich nicht von anderen Personen reinreden, was ich äußerst charakterstark finde, da es von Rückgrat zeugt. Er wiederum ist weder unterwürfig noch spielt er sich als großer Macker auf, vielmehr nimmt er Gillians Hilfe an ohne sie jedoch auszunutzen und zeigt ihr, wie heilend Tanz sein kann.

Ehe ich mich versah, war das Buch ausgelesen und meine Sehnsucht nach New York und mehr aus der Feder von Nicole Böhm sehr groß.


ONE LAST DANCE

Autorin: Nicole Böhm
Reihe: One Last Serie (Bd. 2)
Seitenzahl: 448
Erschienen: 26.01.2021
Verlag: mtb
ISBN: 978-3-745-70123-4
Preis: 12,99 €


Herzlichen Dank an den HarperCollins Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Kathiduck

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