Rezension

Teenie Voodoo Queen | Nina MacKay

25. März 2018
Teenie Voodoo Queen

Inhalt

Dawn Decent ist wohl die schlechteste Voodoohexe, die es in New Orleans und auch auf dem Rest der Welt gibt. Doch dann wird ihre Heimatstadt von einer gewaltigen Naturkatastrophe bedroht und sie wird von den Voodoomächten auserwählt, die Menschheit vor ihrem prognostizierten Untergang zu bewahren. Gemeinsam mit dem ehemaligen Alligator und einem vorübergehend sterblichen Loa-Gott, um die sie von ihren Mitschülerinnen wegen ihres Aussehens wahrlich beneidet wird, nimmt sie den Kampf gegen die dunklen Voodookräfte auf, was in erste Linie hartes Training bedeutet und womit sie neben ihrem Herz auch ihr Leben aufs Spiel setzt.  

Erster Satz

Die Skateboardfahrer waren die schlimmsten.

Eigene Meinung

„Plötzlich Banshee“ war für mich letztes Jahr eines meiner absoluten Lesehighlights, denn die kratzbürstige, tollpatschige und dadurch nur umso liebenswürdigere Protagonistin hat mich ein ums andere Mal Tränen lachen lassen. Deshalb habe ich mir den Erscheinungstermin von Nina MacKays neuestem Buch fett im Kalender markiert und mich natürlich riesig gefreut, als ich „Teenie Voodoo Queen“ mit dem wunderschön gestalteten Cover – besonders das Detail mit der Zuckerrübe im Schriftzug ist göttlich – endlich in den Händen hielt.

Abermals habe ich die Charaktere ins Herz geschlossen kurz nachdem die ersten Worte ihre Münder verlassen haben, denn Nina MacKay beweist auch hier wieder ihr ungeheures Talent für spritzige Dialoge. Diese sprühen nur so voller Charme, auch wenn ich ehrlicherweise zugeben muss, dass „Plötzlich Banshee“ diesbezüglich noch etwas stärker war.

Dawn Decent ist wirklich die schlechteste Voodoohexe, die es jemals auf unserem Planeten gab. In mehr als Zuckerrüben und Frösche kann sie ihre Versuchsobjekte nämlich nicht verwandeln geschweige denn andere Zauber wirken. Deshalb fragt man sich natürlich, wie ausgerechnet sie die Auserwählte zur obligatorischen Rettung der Welt sein soll. Doch in ihrem Kampf ist die pfiffige Dawn nicht alleine, unterstützt wird sie von einem ehemaligen Alligatoren namens Jax, dem gefallenen Loa-Gott Linto, einer Projektion der mächtigsten Voodoohexe New Orleans und ihrer besten Freundin Shannon. Das ist eine wirklich interessante Mischung, die großen Lesespaß bereitet.

Ebenso fesselnd und mitreißend ist die Art des Erzählens, bei welcher die überwiegend aus Dawns Perspektive geschilderten Ereignisse zeitweise durch Beschreibungen andere Charaktere unterfüttert werden. Dabei haben besonders die eingestreuten Passagen über die „Bisher noch unbekannte Person“, wie die Überschrift verraten sollte, meine ohnehin schon vorhandene Neugier angefacht.

Dafür gibt es allerdings im Mittelteil einige Abschnitte, die mich mehrmals die Augen verdrehen ließen, weil mich das ewige hin und her zwischen Dawn, Jax und Lin an die klassische Definition einer Dreiecksgeschichte erinnerte.

Mein absolutes Highlight der Erzählung sollte sich wirklich erst auf den letzten Seiten des Buches offenbaren. Nach dem großen Showdown, wo natürlich auf dramatische Art und Weise der Bösewicht entlarvt wurde, rechnete ich fest damit, es würden nun nur noch die wenige offenen Geheimnisse gelüftet werden. Aber dann kam diese eine absolut geniale, keineswegs vorhersehbare und nicht minder herzzerreißende Wendung, die mich die Geschichte rückblickend nochmal mit ganz anderen Augen, wenn auch etwas feuchten, sehen lässt. Einfach unglaublich!  

Fazit

Unter dem hinreißenden Cover von „Teenie Voodoo Queen“ verbirgt sich eine nicht weniger fantastische Geschichte, die von Voodoomächten und wortgewandten Charakteren erzählt, die mich mehrmals zum Lachen gebracht haben, und ein phänomenales Ende bereithält.


TEENIE VOODOO QUEEN

Autorin: Nina MacKay
Seitenzahl: 448
Erschienen: 01.03.2018
Verlag: ivi
ISBN: 978-3-492-70475-5
Preis: 15,00 €


Herzlichen Dank an den Piper Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Kathiduck

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