Inhalt
Normalerweise zählen Eddie Flynns Klienten nicht zu den Reichen und Schönen, doch in Amerikas spektakulärstem Mordfall macht der New Yorker Strafverteidiger eine Ausnahme und vertritt Hollywoods-Darling Robert „Bobby“ Solomon. Denn er ist trotz erdrückender Beweislage von dessen Unschuld überzeugt. Was Eddie allerdings nicht ahnt: Der wahre Killer sitzt in der Jury und gestaltet den Prozess nach seinen eigenen Vorstellungen.
Erster Satz
Es war zehn nach fünf an einem eisigen Dezembernachmittag.
Eigene Meinung
Um die Katze direkt zu Beginn aus dem Sack zu lassen: „Thirteen“ ist wohl einer der besten Thriller, die ich je gelesen habe. Begonnen bei dem genialen Grundszenario, dass der Serienkiller nicht vor Gericht steht, sondern den Prozess live von der Geschworenenbank aus mitverfolgt sowie nach seinen Vorstellungen beeinflusst über den unter Hochspannung stehenden Prozess bis hin zu den grandios gezeichneten Charakteren hat dieser Thriller alles was ein packender Pageturner benötigt.
Wie ein Blockbuster mit einem gewieften, blitzgescheiten sowie in seinen Methoden äußerst kreativen Anwalt und einem hochintelligenten wie grausam gewissenlosen Serienkiller in den Hauptrollen rauschte die Handlung in epischen Bildern vor meinem inneren Auge vorbei. Omnipräsent war dabei der deutlich spürbare, pochende Herzschlag, der passend zur ansteigenden Dramatik des sich zuspitzenden Prozesses in schwindelerregende Höhen schoss. Einen nicht ganz unscheinbaren Anteil daran tragen die spannungsgeladenen Perspektivwechsel gespickt mit fiesen Cliffhangern.
In diesem Pageturner par excellence deckt Steve Cavanagh vordergründig die argumentativen Zaubertricks seiner agierenden Anwälte auf, nur um hintergründig das feine Netz seiner ganz eigenen Manipulation zu stricken, in welchem ich ihm blindlings in die Falle gegangen bin. Wenn man am wenigsten damit rechnet hat er stets ein überraschendes Ass im Ärmel, das diesem grandiosen wie fintenreichen Plot eine weitere unvorhersehbare Wendung verpasst und von einem explosiven Showdown gekrönt wird, der Hollywood blass aussehen lässt.
Fazit
„Thirteen“ ist zweifelsohne ein Justizthriller vom Allerfeinsten, der mit zwei hochintelligenten Gegnern auf Augenhöhe begeistert und bei zahlreichen überraschenden Twists nicht den Hauch von Langeweile aufkommen lässt. Für mich einer der besten Thriller, die ich je gelesen habe!
THIRTEEN
Autor: Steve Cavanagh
Originaltitel: Thirteen
Übersetzung: Jörn Ingwersen
Seitenzahl: 544
Erschienen: 10.01.2022
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-49215-2
Preis: 13,00 €
Herzlichen Dank an den Goldmann Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
2 Comments
Hach, ihr lieben Hühner
Jeder eurer Beiträge macht mich neugieriger, vielleicht kann ich schon diese Woche mit dem Buch beginnen. Gerade fesselt mich „Löwenzahnkind“ von Lina Bengtsdotter. Kennt ihr die Autorin? Lohnt sich ebenfalls sehr.
Alles Liebe
Livia
Allerliebste Livia,
immer wieder gerne! Es freut uns riesig, dass wir dich mit unserer Begeisterung anstecken konnten! Ich bin ja schon so gespannt, wie dir „Thirteen“ gefällt! Lina Bengtsdotter kennen wir bisher noch nicht, aber durch deine Storys dazu sind wir auch schon seeehr neugierig geworden. 😀
Ganz liebe Grüße,
Kathi