Rezension

Total verschossen – Immer Ärger mit dem Liebesgott | Nicola Mostyn

5. Oktober 2019
Total verschossen

Inhalt

Frida ist eine aufstrebende junge Scheidungsanwältin, die ihren Traum einer erfolgreichen eigenen Kanzlei Wirklichkeit hat werden lassen. Traurige, verzweifelte Ehefrauen geben sich in ihrem Büro genauso die Klinke wie wütende Ehemänner, somit ist Frida nicht so leicht aus der Bahn zu werfen. Dennoch steht eines Tages ein attraktiver Mann namens Dan in ihrem Büro, der augenscheinlich wirres Zeug redet, indem er behauptet er sei das Orakel von Delphi und sie wäre dazu auserkoren die Welt zu retten. Sie lässt ihn von ihrem SIcherheitspersonal vor die Tür setzen, doch nachdem sich einige bedrohlich mysteriöse Ereignisse aneinanderreihen, muss sie sich eingestehen, dass Dan die Wahrheit gesagt hat. Die griechische Mythologie ist genauso wahr wie die Bedrohung durch Anteros, den diabolischen Bruder von Eros, dem Gott der Liebe. Frida ist der Prophezeiung nach die Einzige, die seinen perfiden Plan vereiteln und die Welt der Sterblichen sowie die Liebe retten kann.

Erster Satz

Also, als Scheidungsanwältin hat man es ja nicht unbedingt mit den besten Seiten der menschlichen Natur zu tun.

Eigene Meinung

Sobald ich griechische Mythologie in Kombination mit moderne Adaption entdecke, ist meine Neugier geweckt. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass auch dieses hübsche Buch mit dem amüsanten Titel auf meiner Leseliste gelandet ist.

Der angenehm lockere, teils flapsig überzogene Schreibstil gibt von den ersten Seiten an einen guten Einblick in die Gedankenwelt der Protagonistin Frida. Sie ist jung, ehrgeizig und erfolgreich – was sie auch sehr genau weiß. Frida ist eindeutig nicht auf den Mund gefallen, liebt ihre Designerwohnung sowie -kleidung und versteht sich selbst als Kämpferin für die von der Liebe Hintergangenen. Sie ist ein intelligenter Mensch mit einem Hang zur Dramaqueen, was für den besonderen Esprit der Geschichte sorgt.

Ihre Weltanschauung wird förmlich aus den Angeln gehoben, als Dan unangekündigt in ihr Büro platzt, um ihr zu eröffnen der Olymp sowie die Götter existieren, er sei das Orakel von Delphi und sie dazu bestimmt die Welt vor Anteros zu retten. Soweit die Ausgangssituation. Was danach passiert, ist einerseits spannend zu verfolgen, andererseits aber auch sehr lehrreich.

Kurze Anekdoten aus der griechischen Mythologie werden geschickt in die Geschichte eingeflochten oder gar damit verschmolzen, was ich besonders ansprechend fand. Medusa taucht beispielsweise in Gestalt der Empfangsdame auf und der dreiköpfige Höllenhund Kerberos ist Teil einer Prüfung.

Getragen wird die Geschichte von Fridas einmaligem Charakter. Stellenweise ist dieser zwar etwas anstrengend, aber durch ihren Eigensinn und ihre Kämpfernatur passt er wiederum perfekt in die Handlung. Sie hat immer wieder einen überraschend genialen Spruch auf Lager, der nicht nur Dan, sondern auch mich als Leserin regelmäßig zum Lachen brachte.

Fazit

Wer eine amüsante Geschichte über die griechische Mythologie eingebettet in die heutige Zeit im Stile von Sophie Kinsella lesen möchte, der hat mit „Total verschossen – Immer Ärger mit dem Liebesgott“ genau die richtige Lektüre gefunden. Spritzige Dialoge einer dominierenden weiblichen Heldin sind ebenso vorhanden wie actionreiche Szenen mit Gänsehautpotenzial.


TOTAL VERSCHOSSEN – IMMER ÄRGER MIT DEM LIEBESGOTT

Autorin: Nicola Mostyn
Originaltitel: The Gods of Love
Übersetzung: Christine Blum
Reihe: Liebesgötter-Reihe (Bd. 1)
Seitenzahl: 352
Erschienen: 24.05.2019
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-21792-7
Preis: 10,95 €


Kathiduck

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