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Viktorianisches Zeitalter & Geheimnisvolle Charaktere | Der Fall des lachenden Kranichs

4. April 2019
Blogtour

Huhu ihr Lieben!

Nach einigen Stunden Zeichnen, anschließender Bildbearbeitung (und dem ein oder anderen Haaregeraufe) sowie einem ausgiebigen Recherchemarathon freuen wir uns jetzt riesig, euch im Rahmen dieser Blogtour den neuesten Kriminalroman von Sophie Oliver vorstellen zu dürfen! 😍 

„Der Fall des lachenden Kranichs“ ist nach „Die Gentlemen des Sebastian Club“ der zweite Band ihrer im Dryas Verlag erschienenen Krimireihe rund um ein gewitztes wie erfolgreiches Ermittlerteam, das für jede Menge Lesevergnügen sorgt. 😏

Wir sind die finale Station dieser Blogtour, schaut also gerne noch auf den anderen Blogs vorbei, es sind einige spannende Beiträge dabei, die definitiv einen Besuch wert sind! 😄

Blogtour im Überblick

01.04. Buchvorstellung – Book-addicted
02.04. Vergleich der Frauen von ca. 1800 und den heutigen Frauen, ihre Anerkennung und Lebensweise – Was liest Lisa?
03.04. Lasst euch überraschen! – nichtohnebuch
04.04. Bedeutung des Kranichs – Happy Booktime
05.04. Viktorianisches Zeitalter und Charakteristik der Figuren – Lesendes Federvieh

Genug des Einleitungstamtams, los geht’s mit den spannenden Hintergründen zu der Zeit, in der „Der Fall des lachenden Kranichs“ spielt! 😄


Viktorianisches Zeitalter in Großbritannien

1837 bestieg die gerade erst volljährig gewordene Victoria in Großbritannien den Thron, auf welchem sie bis zu ihrem Tod 63 Jahre später über ihr Land prägend herrschen sollte. Aufgrund dieser langen Zeitspanne ihrer Regentschaft bezeichnet man diese Epoche in der britischen Geschichte als Viktorianische Ära.

Es war der wirtschaftliche wie politische Höhepunkt des Britischen Empires, das dank seiner Seeherrschaft, der Exportmärkte sowie des technologischen Vorsprungs die bedeutendste Handelsmacht der Welt war. Der durch die florierende Wirtschaft bedingte Wohlstand erreichte jedoch nur etwa ein Drittel der Gesellschaft, wohingegen die unteren Bevölkerungsschichten unter sozialer Verelendung, Hunger und Kinderarbeit litten. In das Viktorianische Zeitalter fielen auch große koloniale Eroberungen in Afrika und Südostasien, wie beispielsweise Hongkong, das neben London den zweiten Schauplatz des Buches markiert.

1839 eskalierte dort der Streit zwischen Briten und Chinesen wegen des ausufernden Opiumhandels durch erstere, was als Opiumkrieg in die Geschichte einging. Daraus entwickelte sich die Kolonialisierung Hongkongs mit fatalen Folgen für die chinesische Bevölkerung, die sich mit Ausbeutung und autoritärer Fremdherrschaft, großer Armut, Seuchen und Krankheiten konfrontiert sah.

Das gesellschaftliche Leben während der Viktorianischen Epoche bot allerhand Vergnügungen für die bessere Gesellschaft. Theaterbesuche waren bei den Briten ebenso beliebt wie Literatur, Kunst und Musik, wie sie in der Oper oder bei Tanz- und Musikveranstaltungen zu bewundern waren. Weiterhin interessierten sich die Wohlhabenderen für alles Geisterhafte, so hielten sie beispielsweise gelegentlich Séancen im kleinen Kreise ab.

Die Begeisterung für das Unheimliche zeigte sich auch in der Literatur, wo neben Liebesgeschichten sogenannte Gothic Novels, wie beispielsweise Mary Shelleys „Frankenstein“, an Popularität gewannen. Berühmte Autoren der damaligen Zeit, die in der Literatur ihr Sprachrohr fanden, um die großen gesellschaftlichen Gegensätze aufzuzeigen, waren unter anderem Oscar Wilde und die vier Brontë-Geschwister Charlotte, Branwell, Emily und Anne. Aber auch Charles Dickens sowie der große Schriftsteller der Kriminalliteratur Sir Arthur Conan Doyle zählten dazu.

Die grausame Mordserie an mindestens fünf Prostituierten im Londoner East End, die das Werk des berühmt berüchtigten Jack the Ripper war, fällt ebenfalls in die Viktorianische Ära. Der Schuldige konnte nie gefasst werden, vielmehr entwickelten sich die zahlreichen, teils wahllosen Anschuldigungen von Kriminologen, Historikern und Laien sowie die ausgedehnte Berichterstattung in Zeitschriften auf der ganzen Welt zu einem komplexen Durcheinander aus wissenschaftlich belegbaren Forschungen, volkstümlichen Sagen sowie Verschwörungstheorien.


Die Charaktere

In „Der Fall des lachenden Kranichs“, das zur Zeit des viktorianischen Zeitalters angesiedelt ist, spielt ein Ermittlerquartett eine zentrale Rolle, dessen Vorsitzender Professor Brown über die „Unterabteilung“ des sogenannten Gentlemen’s Sebastian Club Folgendes sagt:

Wir haben es uns vielmehr zur Aufgabe gemacht, unserem Namensgeber gerecht zu werden. Der heilige Sebastian gilt unter anderem als Schutzpatron der Sterbenden. Und einige unserer Mitglieder sorgen dafür, dass den Toten Gerechtigkeit widerfährt. Das bedeutet, wir klären Mordfälle auf, deren erfolgreiche Bearbeitung die Fähigkeiten von Scotland Yard übersteigen.– Die Gentlemen vom Sebastian Club (S. 12)

Oliver, Sophie: Die Gentlemen vom Sebastian Club (S. 12).

Professor Brown

Er ist als Vorsitzender für die Aufgabenverteilung innerhalb des Quartetts zuständig, deren Mitglieder mit den aktiven Parts der Fallaufklärung betraut werden, wozu beispielsweise Obervierungen und Verfolgungsjagden zählen. Er selbst hat die 60-Jahre-Marke bereits überschritten und hat weder seine Begeisterung fürs Lesen noch seine ständige Aufmerksamkeit und die Wissbegierigkeit eingebüßt. Lediglich der Bewegungsdrang des Professors der Anthropologie, der früher einen Lehrstuhl an der Universität von Oxford innehatte, hat im Laufe der Jahre nachgelassen, weshalb er die Feldarbeit den Mitgliedern des Quartetts überlässt und lieber die Fäden im Hintergrund in der Hand behält.


Freddie Westbrook

Freddie ist mit den knapp 20 Jahren das jüngste Mitglied in der Ermittlerriege und heißt eigentlich Frederique. Sie ist die Nichte von Lord Philip Dabinott und muss sich als Mann verkleiden, um an den Ermittlungen teilnehmen zu dürfen, da im Sebastian Club nur Gentlemen zugelassen sind, als welcher sie sich deshalb verkleidet. Von ihrem wahren Namen wissen nur die vier Gentlemen. Besonders dienlich für den aktuellen Fall ist die Tatsache, dass sie fließend Chinesisch spricht.

Lord Philip Dabinott

Lord Philip Dabinott ist nur knapp 12 Jahre älter als Freddie und hat seiner Nichte den Zugang zum Gentlemen’s Sebastian Club und dessen diskret operierender „Unterabteilung“, wie er sie nennt, verschafft. Er ist wie die anderen Mitglieder mit dem aktiven Part der Falllösung betraut. Dabei ist er stets makellos gekleidet und fällt dank seines interessant geschnittenen Gesichts auf.

Dr. Pebsworth

Dr. Pebsworth ist Arzt, der jedoch ebenso gerne ermittelt und ein fester Bestandteil des Ermittlerquartetts ist, das für die besonders kniffeligen Fälle zuständig ist. In ihrem neuen Fall bleibt er in London, um dort als Ansprechpartner für die Nachforschungen zur Verfügung zu stehen.

Crispin Fox

Er ist ein junger hochbegabter wie dynamischer Anwalt, der eigentlich in der Kanzlei seines Vaters Harold Fox arbeitet. Allerdings ermittelt er lieber für den Sebastian Club, zumal er ein Auge auf die hübsche Freddie geworfen hat. In seinen Aufgabenbereich innerhalb des Quartetts fallen Recherchen jeglicher Art, Observierungen sowie Verfolgungsjagden.


Ihr seid nach diesem Kurzportrait des Viktorianischen Zeitalters und der Vorstellung der Ermittler des Sebastian Clubs neugierig geworden? Dann schaut doch gleich mal bei unserer Rezension zu „Die Gentlemen des Sebastian Club“ oder dem brandneu ebenfalls im Dryas Verlag erschienenen „Der Fall des lachenden Kranichs“ vorbei! 😏

Abschließend möchten wir uns noch ganz herzlich bei der Agentur Literaturtest und besonders bei der Autorin Sophie Oliver für die lieben Nachrichten und die tolle Post bedanken! 💖

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6 Comments

  • Reply karin 5. April 2019 at 5:06

    Hallo und guten Tag,

    Danke für die interessanten Einblick in diese Zeit und den Roman.

    LG..Karin…

    • Reply Lesendes Federvieh 7. April 2019 at 10:49

      Hallo liebe Karin,

      es freut uns, dass dir unser Beitrag gefällt! 🙂

      Herzliche Grüße,
      Kathi

  • Reply wasliestlisa 5. April 2019 at 14:32

    Hallo ihr Lieben,

    wirklich schöner Beitrag und ich finde die Zeichnungen wirklich schön. War mir eine Freude.

    LG Lisa (ich bleib dann mal als Follower- mir gefällts nämlich ganz gut hier :-))

    • Reply Lesendes Federvieh 7. April 2019 at 10:50

      Huhu liebe Lisa,

      vielen herzlichen Dank! 🙂

      Ganz liebe Grüße,
      Kathi

  • Reply Steffi 7. April 2019 at 18:27

    Huhu,
    ein wirklich interessanter Beitrag und wundervolle Zeichnungen. Die Blogtour mit euch allen war echt schön 🙂

    LG, Steffi

    • Reply Lesendes Federvieh 7. April 2019 at 18:45

      Hallo liebe Steffi,

      Dankeschön, ja das finde ich auch! 😀

      Ganz liebe Grüße,
      Kathi

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