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BLIND DATE #2

31. März 2016

Es ist wieder so weit, heute stellen wir euch das zweite Buch vor, das wir per Blind Date kennenlernen durften!

Ich war schon sehr gespannt, was diesmal hinter dem unscheinbaren, braunen Packpapier mit den Kringeln versteckt war. Ich kann schon mal so viel verraten: es ist ein sehr persönliches, besonderes Buch.

Wenn euch der Inhalt gefällt oder ihr unbedingt wissen wollt, welches Buch sich unter dem Packpapier verbirgt, dann klickt einfach auf das Bild und schon gelangt ihr auf die Verlagsseite.

Mehr Infos zur Aktion Blind Date findet ihr hier!

Inhalt
                

Um was geht es in dem Buch? Das ist hier mit ein paar Worten erklärt und deshalb meine bisher kürzeste Inhaltsangabe.
Also: Die Autorin Lena Gorelik erklärt ihrem kleinen Sohn Mischa was es bedeutet ein Jude zu sein und wie man auf entspannte Art mit den jüdischen Klischees umgeht.

Eigene Meinung


Sie tut dies auf liebevolle, witzige, ironische aber auch nachdenkliche Art und Weise. Es ist ein sehr persönliches Buch entstanden, denn sie spricht ihren Sohn in diesem Buch direkt an. Diese ganz eigene Note verstärkt sich noch durch unzählige Randbemerkungen, in denen sie das Geschriebene noch einmal kommentiert. Das macht das Buch zwar sehr lebendig, war aber für mich an manchen Stellen etwas anstrengend zu lesen, da ich aus dem Lesefluss gerissen wurde. Trotzdem möchte ich diese nachträglichen Kommentare nicht missen. Ganz besonders gut haben mir auch die Listen gefallen, in denen die Autorin die verschiedensten Sachverhalte zusammengetragen hat. Auch hier blitzt wieder ihr Erzählwitz auf, sie stupst dabei aber auch zum Nachdenken an. Zum Beispiel in den Kapiteln „Die zehn coolsten Juden der Welt“ oder „Zehn Gebote für G“tt“. Mehrmals schlucken musste ich allerdings bei den Aussagen im Kapitel „Berühmte Antisemiten“. Wie kann man sich nur so äußern? Das ist für mich unbegreiflich. Dieses Buch fand ich sehr lehrreich und interessant zu lesen. Ich könnte es mir sehr gut als Schullektüre im Deutschunterricht vorstellen. Lena Gorelik hat dieses sensible Thema Ihrem Sohn einmal anders erklärt und somit auch uns. Anders das heißt für sie, wie es so schön auf der Rückseite des Covers steht: „Denn für sie ist jüdische Identität längst nicht mehr nur an den Holocaust gekoppelt. und so erklärt sie es auch ihrem kleinen Sohn Mischa.“ Gerade dieses Buch passt genau zur Philosophie der Aktion „Blind Date“, denn genau an dieses Buch sollte man sich vorurteilsfrei nähern.

Abschließen möchte ich meine Anmerkungen mit einem Auszug eines Zitates aus der Süddeutschen Zeitung über die Autorin: „dass junge deutsche Literatur sowohl Leichtigkeit als auch Tiefe besitzen kann“.

Bewertung



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4 Comments

  • Reply Mademoiselle Cake 31. März 2016 at 8:31

    Das kenn ich! 😀 (direkt am Inhalt erkannt) Ich hab's 2012 bereits gelesen..
    Du hast irgendwie meine Gedanken gehabt, nur mit anderen Worten verpackt. xD Das Buch hat also ziemlich ähnlich auf uns gewirkt. 🙂

    Herzige Grüße
    Jane 🙂

    • Reply Lesendes Federvieh 1. April 2016 at 11:33

      Hallo Jane,

      die Randnotizen fand ich ja auch anstrengend zu lesen. Dein Vergleich mit der Schullektüre ist super. Ich hatte manchmal das Gefühl als wäre ich im Deutschunterricht.

      Viele liebe Grüße
      Zwerghuhn

  • Reply Andrea Karminrot 31. März 2016 at 9:06

    Du hast mir Appetit auf das Buch gemacht. Jetzt schau ich es mir auf der Verlagsseite an…
    Liebe Grüße
    Andrea

    • Reply Lesendes Federvieh 1. April 2016 at 11:35

      Hallo Andrea,

      das freut mich, dass ich deine Neugier wecken konnte. Es ist ein ganz spezielles Buch, vor allem der Schreibstil ist an manchen Stellen gewöhnungsbedürftig, trotzdem hat mir das Buch gut gefallen.

      Viele liebe Grüße
      Zwerghuhn

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