Rezension

Der Andere | Anton Svensson

4. Februar 2019

Inhalt

Leo beseitigt die Blutlachen im Flur, in der Küche und versucht alle Spuren der Tat seines Vaters zu beseitigen. Doch die Tatsache, dass die eigene Mutter vom eigenen Ehemann beinahe tot geprügelt wurde, das werden die drei minderjährigen Brüder Leo, Felix und Vincent niemals vergessen. Jahre später wird Leo nach einer Serie von Raubüberfällen aus dem Gefängnis entlassen. Doch er kann seine dunkle Seite nicht reinwaschen, er steht kurz vor seinem finalen großen Coup. Diesmal ohne seine Brüder, die es geschafft haben sich eine bürgerliche Existenz aufzubauen. Sein neuer Partner ruft Kriminalinspektor Broncks, seinen Erzfeind, erneut auf den Plan und die Jagd auf Leo beginn von Neuem…

Erster Satz

Blut.

Eigene Meinung

„Der Andere“ ist ein ganz besonderer Thriller, der mich von der ersten Seite an fasziniert hat. Er ist spannend und mitreißend geschrieben und bis zum Ende hin undurchsichtig, wie sich die Entscheidung zwischen Leo und Broncks entwickelt. Obwohl dies das Folgebuch zu „Der Vater“ ist, den ich noch nicht gelesen habe, war es überhaupt kein Problem den Protagonisten zu folgen.

Der große Coup, der für Leo das große Ziel ist, ist detailliert und authentisch geschildert und so fiebert man bis zum Schluss mit, ob er gelingen kann. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, durch einige Rückblenden in die Vergangenheit, die von tatsächlichen Ereignissen inspiriert ist, entsteht ein gruseliges Gänsehautfeeling. Es ist erschreckend, welche Weichen in der Kindheit gestellt werden können. Das steigert für mich das Thrillerpotential dieses Buches noch einmal erheblich.

Durch die klare, kühle Sprache wird eine Atmosphäre geschaffen, die perfekt zur logischen und gut aufgebauten Handlung passt. Obwohl das Buch taff geschrieben ist, sind die Charaktere facettenreich, sensibel und authentisch geschaffen. Das Verhältnis von Leo zu seinen Brüdern, der brüchige Familienfrieden, all das ist so realitätsnah geschildert, dass man die Konflikte und Spannungen förmlich spüren konnte.

Dem Autorenduo Anders Roslund und Stefan Thunberg, das diesen Thriller unter dem Pseudonym Anton Svensson veröffentlichten, ist ein mitreißendes und fesselndes Buch gelungen, das mir spannende Lesestunden beschert hat.

Fazit

Spannend und durch Bezüge zu tatsächlichen Ereignissen in der Vergangenheit ein ganz besonderer Thriller


DER ANDERE

Autorin: Anton Svensson
Originaltitel: En Bror att dö för
Übersetzung: Lotta Rüegger & Holger Wolandt
Seitenzahl: 512
Erschienen: 17.12.2018
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-48316-7
Preis: 10,00 €


Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Zwerghuhn

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