Inhalt
Wie fühlt es sich an der Stadt den Rücken zu kehren, um fortan auf dem Land zu leben? Einen Garten anzulegen, die Familie zu versorgen und auch den Liebhaber nicht zu vernachlässigen. Eine nicht leichte Aufgabe oder doch?
Erster Satz
Das Einzige, was im Moment im Garten wächst, ist die Pastinake.
Eigene Meinung
Lola Randl ist mit „Der große Garten“ ein sehr spezielles Buch gelungen, das man auf sich wirken lassen und nicht einfach „in einem Ruck“ auslesen sollte. Sie beschreibt darin wie es sich als Städterin anfühlt mit Mann und Kindern aufs Land zu ziehen, einem Liebhaber vor Ort und einer Mutter, die vieles besser weiß. Dazu gehört natürlich auch ein eigener Garten – und dessen Gestaltung gibt sie ebenso Raum. So fügt die Autorin zwischen der Handlung immer wieder Kapitel zum Thema Garten ein. Sie informiert beispielsweise über Blumen, Gemüse, Maulwürfe und Regenwürmer. Ich fand diese kleinen, feinen Erläuterungen interessant und manchmal auch direkt witzig.
Durch den klaren, präzisen und vielleicht auch distanzierten Schreibstil erzeugt sie eine Schlichtheit, die super zum Buch passt. Gerade dieses auf den Punkt bringen hat mir sehr gut gefallen, denn es lenkt den Blick auf das Wesentliche – unsere schnelllebige Zeit, die Flucht davor aufs Land und das Landleben an sich, das eben nicht nur romantisch ist.
Für Leser, die für Gärten überhaupt nichts übrig haben, könnte das Buch vielleicht nicht das Richtige sein. Ich habe „Der große Garten“ sehr gerne gelesen, denn neben einer guten Geschichte gibt es noch einen kleinen Gartenratgeber dazu, denn liest man nur diese Kapitel hat man einen.
Fazit
Regenwürmer, Pflanzen & Co – ab aufs Land
DER GROßE GARTEN
Autorin: Lola Randl
Seitenzahl: 320
Erschienen: 20.03.2019
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
ISBN: 978-3-95757-709-2
Preis: 22,00 €
Herzlichen Dank an den Matthes & Seitz Berlin Verlag für die freundliche Bereitstellung des digitalen Rezensionsexemplars!
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