Rezension

Die Farbe von Glas | Caroline Lea

15. Februar 2020
Die Farbe von Glas

Inhalt

Island 1686. Nach dem Tod des Vaters müssen Rósa und ihre Mutter ums Überleben kämpfen. Eine Heirat mit dem reichen Händler Jón scheint der einzige Ausweg zu sein. Rósa begleitet ihn in sein Dorf, wo sie auf Ablehnung und eine Mauer des Misstrauens trifft. Es wird gemunkelt, dass Jón seine erste Ehefrau Anna ermordet hat. Die Dorfbewohner begegnen ihm mit Argwohn. Rósa leidet unter Heimweh und fürchtet sich in ihrer Kate, denn Jón lässt sie viel zu oft allein. Als das Dorf durch einen Schneesturm von der Außenwelt angeschnitten wird, geschehen ungeheuerliche Dinge – und Rósa kann sich nicht entziehen.

Erster Satz

Am Tag des Bebens, als sich die Erde aufbäumt, taucht aus den Tiefen des eisverkrusteten Meeres ein Körper auf, knochenweiß, mit Fingern, die winken, als lebten sie.

Eigene Meinung

Ich bin ein großer Fan von Büchern, die eine besondere Atmosphäre ausstrahlen. Mit „Die Farbe von Glas“ ist Caroline Lea eine solche Geschichte gelungen. Ich war von Anfang an eingesponnen in einem Kokon aus einer schaurig schönen und düsteren Stimmung, die perfekt zum sagenumwobenen Island passt. Die vielschichtigen, teils undurchsichtigen und unheimlichen Charaktere taten noch ihr übriges. Das ist für mich die perfekte Kulisse für Rósas Geschichte. Einem Leben, das in ruhigen Bahnen beginnt und durch die Heirat mit Jón eine einschneidende Wende nimmt. Welche Geheimnisse verbirgt ihr Ehemann und was geschah mit seiner ersten Frau.

Spannend und absolut mitreißend geschrieben, erlebt man Rósas wachsende Furcht, ihre Zweifel und Einsamkeit, ihr wachsendes Heimweh, sowie die Ablehnung der abergläubischen und engstirnigen Dorfbewohner. Man ist dabei im mythenreichen Island des Jahres1686 und spürt das Unheil förmlich heraufziehen.

Mir hat dieser Debütroman sehr gut gefallen, er lässt keine Sekunde Langeweile aufkommen und besticht für mich, wie schon zu Beginn erwähnt, durch seine Atmosphäre, die mir ein schaurig- schönes Lesevergnügen bereitet hat – und schlichtweg durch die gut durchdachte Geschichte selbst.

Fazit

Sehr lesenswertes Debüt


DIE FARBE VON GLAS

Autorin: Caroline Lea
Originaltitel: The Glass Woman
Übersetzung: Leonie Von Reppert Bismarck & Anja Kirchdörfer
Seitenzahl: 416
Erschienen: 14.10.2019
Verlag: HarperCollins
ISBN: 978-3-959-67294-8
Preis: 20,00 €


Herzlichen Dank an den HarperCollins Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Zwerghuhn

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4 Comments

  • Reply Giselas Lesehimmel 17. Februar 2020 at 6:28

    Liebe Kathi

    Das klingt nach einem Buch, das mir auch gefallen könnte. Wenn ein Buch durchgehend spannend ist, macht lesen richtig Spaß. Das kann ich von meinem aktuellen Buch bisher nicht behaupten. Aber meistens lande ich einen Glücksgriff. Ich habe selten Bücher, die mir nicht gefallen. Ich denke, ich möchte auch bald mal wieder nach Island.

    Liebe Grüße,
    Gisela

    • Reply Lesendes Federvieh 17. Februar 2020 at 13:18

      Liebe Gisela,

      die Spannung ist hier von der ersten Seite an da und baut sich zunehmend weiter auf und ehe man sich versieht, kann man nicht mehr aufhören zu lesen. 😀 Ohje, was liest du denn momentan? Mir gefallen die Bücher, die ich lese, eigentlich auch immer, weil man durch das Raussuchen aus den Verlagsvorschauen schon eine gewisse Vorauswahl getroffen hat. Aber ab und zu ist dann doch ein faules Ei dabei.

      Ganz liebe Grüße,
      Kathi

  • Reply Giselas Lesehimmel 17. Februar 2020 at 21:00

    Ich habe heute die“Die Galerie am Postplatz “ beendet. Das Buch erscheint morgen. Dann veröffentliche ich auch meine Rezi . Nach der Hälfte wurde es besser. Aber insgesamt nicht so gut.

    Liebe Grüße von der Gisela

    • Reply Lesendes Federvieh 17. Februar 2020 at 21:29

      Dann bin ich doch sehr gespannt auf deine Rezi morgen! 😀

      Ganz liebe Grüße,
      Kathi

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