Rezension

Hexenjäger | Max Seeck

13. Februar 2021
Hexenjäger

Inhalt

Das finnische Ermittlerteam rund um Jessica Niemi sieht sich mit einer äußerst brutalen Mordserie konfrontiert. Denn ein Mörder scheint nach einem äußerst perfiden Plan vorzugehen, indem er die Morde einer Bestseller-Trilogie detailgetreu nachstellt. Die Opfer werden allesamt entstellt aufgefunden, die Taten selbst erinnern an mittelalterliche Foltermethoden. Jessica Niemi und ihr Team ermitteln auf Hochtouren, um der grausamen Serie ein Ende zu setzen, doch der Mörder scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Bis ihnen klar wird, dass es eine Gemeinsamkeit zwischen den weiblichen Opfern gibt.

Erster Satz

Der Wind ist heftiger geworden und heult um das große, aus Glas und Beton gebaute Einfamilienhaus.

Eigene Meinung

Bei einigen Thrillern ist bereits nach den ersten Seiten klar, dass man sich im Folgenden auf jede Menge guten Nervenkitzel und rasante Unterhaltung gefasst machen kann. „Hexenjäger“ gehört zweifelsohne in diese Kategorie.

Von Beginn an haben mich die ungewöhnlich brutalen Morde in ihren Bann gezogen, die sich schon bald als detailgetreue Nachstellung einer Bestseller-Trilogie herausstellen. Alleine diese Idee finde ich grandios, doch Max Seeck hat sie meisterlich umgesetzt. Dank des rasanten Erzähltempos, der überraschenden Wendungen sowie des facettenreichen Ermittlerteams ist „Hexenjäger“ wie ein Hollywood Blockbuster vor meinem inneren Auge abgelaufen.

Dazu tragen auch die Perspektivwechsel bei, welche zwischen der aktuellen Ermittlung sowie Jessica Niemis Vergangenheit in Italien changieren. Nach und nach lichtet sich der Nebel um ihren vielschichtigen Charakter, denn Jessica hat selbst einiges vor ihren Kollegen zu verbergen.

Lediglich das Ende hatte für mich einen faden Beigeschmack, was weniger auf die Stimmigkeit der Ereignisse als vielmehr meinen persönlichen Geschmack bezüglich Obskuritäten zurückzuführen ist. Für Gänsehaut sorgte auch der letzte Satz, welcher meine Neugier auf weitere Bände der Reihe zusätzlich in die Höhe getrieben hat.

Fazit

Max Seeck ist mit seinem Debüt „Hexenjäger“ ein unglaublich spannender Thriller gelungen, welcher bis zum Ende absolut undurchsichtig bleibt.


HEXENJÄGER

Autor: Max Seeck
Originaltitel: Uskollinen Lukija
Übersetzung: Gabriele Schrey-Vasara
Reihe: Jessica Niemi (Bd. 1)
Seitenzahl: 444
Erschienen: 21.12.2020
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-7857-2712-6
Preis: 16,00 €


Herzlichen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Kathiduck

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2 Comments

  • Reply Livia 3. März 2021 at 10:58

    Hey liebe Kathi

    Ich bin sehr überrascht, so eine begeisterte Rezension zu lesen, bisher sind mir nur eher durchwachsene Rezensionen begegnet.

    Vielleicht schaue ich mir einfach einmal eine Leseprobe an, dann kann ich mir selber eine Meinung bilden 😉

    Alles Liebe an dich
    Livia

    • Reply Lesendes Federvieh 27. März 2021 at 13:36

      Liebe Livia,
      ich hatte vorab auch nur durchwachsene Rezensionen entdeckt, weshalb ich ziemlichen Bammel hatte. Als ich das Buch dann aber aufgeschlagen und die ersten Zeilen gelesen habe, fand ich es so gut, dass ich es nahezu in einem Rutsch verschlungen und immer weniger verstanden habe, wieso es viele nicht begeistern konnte. Lediglich was das Ende angeht kann ich die Kritik durchaus nachvollziehen, das war mir auch ein wenig zu abgespaced. Wenn dich der Klappentext neugierig gemacht hat, dann lies am besten wirklich mal in die Leseprobe rein, um einen Eindruck von Max Seecks Schreibstil zu gewinnen. Ich bin gespannt, ob das Buch bei dir einzieht!

      Herzliche Grüße,
      Kathi

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